Zwischen Gustav-Rée-Anlage, nördlicher Hauptstraße und der Unionbrücke wurde von 2017 bis 2021 ein neues Innenstadtquartier zum Einkaufen, Wohnen und Arbeiten mit ansprechender Architektur und hoher städtebaulicher Qualität errichtet.
Das Rée Carré entsteht
Nach der Eröffnung des neuen Kundenzentrums der Sparkasse Offenburg/Ortenau im November 2016 wurde das alte Sparkassengebäude im März 2017 an den Investor OFB Projektentwicklung GmbH übergeben. Die Abrissarbeiten der alten Gebäude starteten im August 2017. Nach den Erdarbeiten und der Sicherung der Baugrube fand am 22.07.2019 die Grundsteinlegung mit Herrn Oberbürgermeister Marco Steffens statt Die Einweihung des 65 Millionen Euro-Projekts erfolgte bedingt durch die Corona-Pandemie schrittweise: Im Oktober 2020 eröffnete das erste Geschäft, im März 2021 folgten weitere.
Auf der Webseite www.ree-carre.de informiert die OFB Projektentwicklung GmbH über das neue Quartier. Dort gibt es auch eine Übersicht zu den ansässigen Geschäften sowie den Parkmöglichkeiten. Mitte Mai 2022 wurde eine moderne Fahrradgarage eröffnet. Im ersten Untergeschoss des Bauteils C an der Gustav-Rée-Anlage 3, ehemalige Stadthalle, stehen rund 200 überdachte Stellplätze zur Verfügung.
Ziele werden erreicht
Im Einklang mit der geplanten städtebaulichen Entwicklung in diesem Areal entstand ein neues und offenes Stadtquartier mit kleinteiliger Nutzungsmischung, in dem viele neue Wege und Plätze zum Bummeln einladen und das sich zu den bestehenden Einkaufslagen öffnet. Die bestehende Parkgarage wurde erhalten und erweitert, wobei die Zufahrt auf die Ostseite Richtung Bahngraben verlegt wurde. Auch die Stadthalle bleibt in ihrer Gestalt erhalten. Sie wird an ihr früheres Erscheinungsbild angelehnt und nach Jahrzehnten erstmals wieder als freistehendes Gebäude erlebbar gemacht. Um ungünstige Auswirkungen auf die bestehende Einkaufsinnenstadt auszuschließen, hat die Stadt zudem Höchstgrenzen für die Gesamtverkaufsfläche sowie die Verkaufsfläche im Bereich „Bekleidung, Schuhe, Sport“ festgesetzt. Derzeit sind 85 Prozent der Flächen im Rée Carré bereits vermietet. Daneben entstehen auf dem Areal auch Büro- und Praxisräume sowie 25 Wohnungen.
Rückblick: Wettbewerb und Bebauungsplanverfahren
Nach intensiven Verhandlungen gab der Gemeinderat im Dezember 2013 der Bietergemeinschaft OFB Projektentwicklung GmbH und MIB AG grünes Licht für die Entwicklung des neuen Areals in der nördlichen Innenstadt. Mit dem Vergabeverfahren in Form eines „wettbewerblichen Dialogs“ hatte die Stadt Offenburg ein Höchstmaß an Mitsprache gegenüber den Investoren. Auch die Bürgerinnen und Bürger hatten bei insgesamt vier öffentlichen Informationsveranstaltungen zwischen Mai und Oktober 2013 die Möglichkeit, Rückmeldungen und Anregungen zu geben. Diese flossen in die anschließenden Dialogphasen mit ursprünglich fünf Bietern ein.
Im April 2014 billigte der Gemeinderat den Bebauungsplanentwurf „Nördliche Innenstadt – Unionrampe, südlicher Teil“ zur Realisierung des neuen Einkaufsquartiers. Ein Großteil der während der ersten Offenlage des Bebauungsplans eingegangenen 973 Anregungen aus der Öffentlichkeit und Stellungnahmen der Behörden bezog sich auf die Themenblöcke Verkehr, Lärm und Handel. Die Stadtverwaltung hat die Einwendungen sorgfältig geprüft, zu den einzelnen Punkten Stellung genommen und sie dem Gemeinderat im November 2014 zur Beratung vorgelegt. Während der zweiten Offenlage des geänderten Bebauungsplanentwurfs gingen 462 Stellungnahmen ein. Im Mai 2015 hat der Gemeinderat mit 24:17 Stimmen grünes Licht für den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan gegeben. Die Normenkontrollklage gegen den Bebauungsplan hat der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof in Mannheim im April 2017 abgewiesen und somit die Stadt in ihrer Planung bestätigt.
Gustav-Rée-Anlage, nördliche Lange Straße, Lindenplatz und Steinstraße werden attraktiver gestaltet.
Initiativen für ein gutes Miteinander und den Wohlfühlcharakter in der Innenstadt.
Das attraktive Bild der Innenstadt bewahren – mit Gestaltungshandbuch, Leitplan und Lichtkonzept.
Einfachere Orientierung und eine neue Anlaufstelle für Touristen in der Innenstadt.
Gemeinsame Aktionen in der Einkaufsinnenstadt: Die Stadt im Austausch mit den Einzelhändlern.
Die Perspektive von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen fließt in die Innenstadtentwicklung ein.