Unter dem Motto "Lebe deine Stadt" sind im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ verschiedene Aktionen und Maßnahmen in der Innenstadt Offenburgs geplant. Ziel ist es, die Vielfalt der Offenburger Innenstadt stärker zu zeigen und so Menschen mit unterschiedlichsten Interessen für einen Besuch zu begeistern.
NEUE SPIELE FÜR KINDER IN DER INNENSTADT
Ab Donnerstag, den 24.08.2023 gibt es für Kinder neue Spiele in der Innenstadt zu entdecken. In der Steinstraße, der Metzgerstraße, der Alte Lange Straße und am Klosterplatz kann gehüpft, gerätselt und mit Maskottchen Gustav um die Wette gerannt werden. Und wer wissen will, wieso die Metzgerstraße so heißt oder ob die lange Straße tatsächlich die längste Straße in Offenburg ist, der scannt die QR-Codes neben den Spielen und bekommt direkt die Antwort. In kindgerechter Sprache wurden spannende Informationen über Offenburg zusammengefasst.
Die Spiele sind temporär als Bodenaufkleber angebracht und bleiben so lange wie es die Witterung zulässt - wenn möglich bis zum Winterbeginn.
Die Hintergrundinfos zu den Orten gibt es weiter unten auf dieser Seite.
IHRE MEINUNG ZU DEN SPIELEN IST GEFRAGT!
Wir freuen uns über Feedback zu den Spielen auf www.mitmachen.offenburg.de.
Toll, dass du den richtigen Weg zur Kugel gefunden hast. Die Kugel wurde von Günter Nahm gestaltet und 1979 zur Eröffnung der Fußgängerzone aufgestellt.
Neben der Kugel gibt es an weiteren Orten in der Stadt noch mehr zu entdecken: In der Hauptstraße haben sich zum Beispiel einige Tiere versteckt. Hast du sie schon gefunden?
Zwischen Rathaus und Fischmarkt sitzen zwei Vögel mit Armen und Beinen. Gestaltet wurden sie durch das Künstlerehepaar Ingrid und Dieter Werres. Seit 1988 begeistern die lustigen Figuren Jung und Alt. In der Nähe der Drogerie Müller und der Buchhandlung Roth ragt seit 1987 eine Schlange aus dem Boden. Sie wurde wie der Steinriese in der Steinstraße vom Künstlers Franz Gutmann gestaltet und wurde von der Stiftung Alt Offenburg mit Bürgerspenden ermöglicht.
Am Ende des Wasserlaufs beim Steinriesen wartet das nächste Spiel auf dich. Findest du die Wörter im Buchstabensalat?
Welche Handwerksberufe siehst du noch auf dem Spiel? Richtig, eine Malerin und einen Bäcker. In Offenburg gibt es einige Straßen und Gassen die nach Handwerksberufen benannt sind. Wieso ist das eigentlich so?
Im Mittelalter haben die unterschiedlichen Handwerksberufe sogenannte Zünfte gebildet. Die Mitglieder der Zünfte stellen ihre eigenen Regeln auf und wollten sich weniger nach den Befehlen von Adeligen und Bischöfen richten. Die Regeln galten dann für den jeweiligen Berufsstand, wie beispielsweise Metzger, Bäcker und Gerber. So wurde zum Beispiel auch geregelt, wo die Handwerker wohnen und arbeiten sollen. Den einzelnen Zünften wurden Straßen zugeteilt. Die Metzger wohnten und arbeiteten zum Beispiel in der Metzgerstraße, weshalb die Metzgerstraße noch heute so heißt.
Vielleicht findest du ja noch mehr Straßen in Offenburg die nach Handwerksberufen benannt sind?
Super, du hast es geschafft, das Tor zur Klosterkirche zu öffnen. Nun möchte ich dir einen kleinen Einblick in das Kloster „Unserer Lieben Frau“ Offenburg geben.
Das Kloster wurde 1689 nach einem großen Stadtbrand wiederaufgebaut. Damals war die Stadt bis auf ganz wenige Gebäude vollständig niedergebrannt. Bis 1808 wurde das Kloster von Franziskanermönchen bewohnt. Seit 1823 wird das Kloster von Augustiner Chorfrauen bewohnt.
Im gleichen Jahr wurden die Mädchenschulen gegründet. Heute sind dies ein Gymnasium, eine Realschule und ein Aufbaugymnasium mit insgesamt 1000 Schülerinnen. Der Schulcampus grenzt direkt an das Kloster an. Die Klosterschulen feiern dieses Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum.
In der Klosterkirche befindet sich ein prachtvoller Holzaltar, eine Silbermann-Orgel und geschnitzte Heiligenfiguren. An der Nordseite der Kirche schließt die Marienkapelle an. Sie wurde beim Stadtbrand 1689 verschont und ist dadurch einer der ältesten Gebäudeteile der Stadt Offenburg. – neben dem Kapuziner-Kloster beim Grimmelshausen-Gymnasium, wo heute im Sommer die Kreuzgangkonzerte und Vorleseabende stattfinden.
Wenn du einen Blick in die Klosterkirche werfen willst, kannst du das montags und samstags ab 18 Uhr tun. Dann ist die Kirche für den Gottesdienst geöffnet.
Nein, die Lange Straße ist nicht die längste Straße in Offenburg, aber sie ist eine der ältesten Straßen in Offenburg. Historiker*innen gehen davon aus, dass bereits vor 900 Jahren entlang der heutigen Lange Straße, die ersten Gebäude standen. Zu dieser sogenannten Marktsiedlung kamen dann immer mehr Gebäude und Straßen dazu. Bis irgendwann die heutige Stadt Offenburg entstanden ist. Offenburg war also sehr früh schon ein Markplatz an dem gehandelt, gekauft und verkauft wurde. Einige dieser Händler kamen von weither und blieben in Offenburg wohnen.
Aber wieso gibt es eine Lange Straße und eine Alte Lange Straße?
Rund um die Innenstadt gab es früher eine Stadtmauer. Die innere Stadtmauer ist noch heute sehr gut erhalten, sie ist das älteste Baudenkmal Offenburgs und stammt aus dem 13. Jahrhundert (1240). Teile der Stadtmauer kann man heute noch sehen. Zum Beispiel, wenn du weiter in Richtung Rée Carré (Gustav-Ree-Anlage) läufst. Damals war die Stadtmauer an dieser Stelle verschlossen und man konnte nicht hindurchgehen. Die Lange Straße machte daher vor dem Kloster eine Kurve und verlief entlang der heutigen Alte Lange Straße. Nachdem die Stadtmauer geöffnet wurde, führte die Lange Straße geradeaus in Richtung Gustav-Ree-Anlage und der Abschnitt an dem du heute stehst, wurde in Alte Lange Straße umbenannt.