Um das attraktive Stadtbild der Innenstadt für die Zukunft zu sichern, ist die Stadt gemeinsam mit Immobilienbesitzern, Einzelhändlern und Gastronomen gefragt. Im Projekt Gestaltungsoffensive werden verschiedene Instrumente entwickelt, um die vielfältigen Nutzungsansprüche in der Innenstadt miteinander in Einklang zu bringen. Die Gestaltungsoffensive besteht dabei aus drei Bausteinen: dem Gestaltungshandbuch, dem Gestaltungsleitplan sowie dem Masterplan Stadtlicht.
Gestaltungshandbuch:
Stadtbildgestaltung durch Private
Fassadenfarbe, Dachgestaltung, Werbeschilder – zu diesen und vielen weiteren Elementen gibt es in Offenburg städtische Satzungen und Regelungen, um das ansprechende Erscheinungsbild der Innenstadt zu bewahren. Die Stadt hat diese Regelwerke nun überarbeitet und gleichzeitig ein sogenanntes Gestaltungshandbuch erarbeitet, das Zielsetzung und Inhalte zusammenfasst und mit bildhaften Darstellungen Hinweise und Empfehlungen zu gestalterischen Möglichkeiten gibt. Dabei geht es sowohl um private Vorhaben mit Auswirkungen auf das Stadtbild (z. B. Fassadengestaltung) als auch um die private Nutzung des öffentlichen Raums (z. B. durch Warenauslagen und Werbetafeln). Im Dezember 2017 beschloss der Gemeinderat die Offenlage der Änderungssatzungen zu den Stadtbild- und Werbeanlagensatzungen, der neuen Sondernutzungsrichtlinie und des Gestaltungshandbuchs. Vom 22. Januar bis 26. Februar 2018 hatte die Öffentlichkeit dann die Möglichkeit, die Entwürfe zu begutachten und eventuelle Änderungswünsche vorzuschlagen. Die Überarbeitung der drei Regelwerke (Stadtbildsatzung, Werbeanlagensatzung, Sondernutzungsrichtlinie) sowie der Entwurf des Gestaltungshandbuchs wurden bislang noch nicht vom Gemeinderat beschlossen (Vorlage Nr. 060/18). Alle Unterlagen können im Bereich Downloads gefunden werden.
Vorausgegangen war ein intensiver Austausch mit Einzelhändlern, Gastronomen und Vertretern von Seniorenbeirat und Rundem Tisch Behindertenfreundliches Offenburg insbesondere zur Sondernutzungsrichtlinie: In zwei Workshops im April und Mai 2016 wurde diskutiert, wie Warenauslagen, Werbetafeln und gastronomische Möblierungen mit den Bedürfnissen von mobilitätseingeschränkten Personen und stadtgestalterischen Ansprüchen in Einklang zu bringen sind. Die Ergebnisse können in den Dokumentationen nachgelesen werden.
Gestaltungsleitplan:
Auftrag für die Stadtverwaltung
Der Gestaltungsleitplan ergänzt das Gestaltungshandbuch um stadtbildnerische Leitlinien für die öffentliche Hand. Ziel ist es, übergreifende Standards und Leitlinien für eine hochwertige Entwicklung und Gestaltung von öffentlichen Straßen, Plätzen und Grünanlagen zu definieren, die für zukünftige Maßnahmen der Stadtverwaltung gelten – von der Gestaltung des Stadtbodens über die Stadtmöblierung (Bänke, Abfallbehälter, Fahrradständer, Leuchten, etc.) bis zur Bepflanzung und Begrünung.
Masterplan Stadtlicht:
Die Innenstadt in Szene setzen
Aufgabe des Masterplans Stadtlicht ist die Erarbeitung eines Gesamtkonzepts für die Beleuchtung der Innenstadt. Dabei soll eine Verbindung zwischen gestalterischen Möglichkeiten (z.B. Architekturbeleuchtung) und den sicherheitsrelevanten Anforderungen der Verkehrsbereiche geschaffen werden. Auch das Thema Energieeffizienz wird hierbei berücksichtigt. Aktuell werden Teile des Masterplans bei den Umbaumaßnahmen in der Östlichen Innenstadt bereits umgesetzt. Anfang 2022 wurde die (Wieder-)Beleuchtung der evangelischen Stadtkirche umgesetzt.
Gustav-Rée-Anlage, nördliche Lange Straße, Lindenplatz und Steinstraße werden attraktiver gestaltet.
Nördlich der Gustav-Rée-Anlage entsteht ein neues Quartier zum Einkaufen, Wohnen und Arbeiten.
Initiativen für ein gutes Miteinander und den Wohlfühlcharakter in der Innenstadt.
Einfachere Orientierung und eine neue Anlaufstelle für Touristen in der Innenstadt.
Gemeinsame Aktionen in der Einkaufsinnenstadt: Die Stadt im Austausch mit den Einzelhändlern.
Die Perspektive von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen fließt in die Innenstadtentwicklung ein.