Die Stadtverwaltung möchte in der Innenstadt mehr Stellplätze für Fahrräder schaffen. Derzeit stehen dort für 337 Fahrräder diebstahlsichere Fahrradbügel zur Verfügung. Diese Anzahl soll im Zeitraum von 2017 bis 2019 auf etwa 660 erhöht werden. Der Verkehrsausschuss hat dem Gemeinderat in seiner Sitzung am 18. Januar einstimmig empfohlen, das von den städtischen Verkehrsplanern Mathias Kassel und Fabian Feigenbaum erarbeitete Fahrradabstellkonzept Innenstadt zu beschließen.
Zielsetzung des Konzepts ist es, durch ein größeres und engmaschigeres Angebot an öffentlichen Fahrradständern Lücken im Bestand zu schließen. Mit diesen zusätzlichen Abstellanlagen soll dem „wilden“ Abstellen der Räder entgegengewirkt und für ein ansprechendes, einheitliches Bild der Radabstellanlagen in der Innenstadt gesorgt werden. So soll zukünftig für das Aufstellen privater Fahrradständer auch kein Bedarf mehr gegeben sein.
Die Ergänzungen der Abstellanlagen finden schwerpunktmäßig im Norden und im Osten der Innenstadt statt. Pro Standort sollen dabei mindestens fünf Bügel für zehn Stellplätze zum Einsatz kommen. Im Umkreis von 50 Metern soll immer wieder ein Abstellplatz zu finden sein. Bestehende Anlagen, die kein diebstahlsicheres Anschließen ermöglichen, werden zugleich ersetzt. Diebstahlsicherheit ist dann gegeben, wenn mit einem Schloss der Radrahmen und das Vorder- oder Hinterrad am Bügel angeschlossen werden können.
Die genauen Flächen sollen voraussichtlich jeweils im Frühjahr bei einer Begehung mit Vertretern des Stadtmarketings, Stadtgestaltung und Straßenverkehrsbehörde festgelegt werden. Hierbei werden Rettungswege, Marktstände, potentielle Sondernutzungsflächen, etc. berücksichtigt.
Die Idee der Verwaltung, ab 2020 an der Stadtmauer diebstahlsichere und wettergeschützte Abstellplätze für wertvolle Fahrräder und Pedelecs zu schaffen, stieß bei den Ausschussmitgliedern jedoch auf Skepsis: Es sei fraglich, ob schnellere Räder auf diese Weise von der Fußgängerzone ferngehalten werden können.
TERMIN: Der Gemeinderat entscheidet in seiner Sitzung am 6. Februar über das Fahrradabstellkonzept Innenstadt.