Seit Ende Juli blickt Marie Geck über die Offenburger Innenstadt. In der Klosterstraße Ecke Glaserstraße hat der Künstler Hendrik Beikirch die Offenburgerin mit einem Mural – so wird die Wandkunst genannt – verewigt. Die Vorlage war ein Foto aus dem Jahr 1913, dass im Nachlass der Familie gefunden wurde.
Nachdem die Reihe mural_og vor zwei Jahren mit einem Festival am Bahnhof begonnen wurde, wird sie nun mit der Aktion von der Abteilung Bildende Kunst der Stadt Offenburg und dem Verein OG-Projects fortgesetzt.
"Marie Geck war eine Frau, die die 13 Offenburger Forderungen gelebt hat, die Verantwortung in der Öffentlichkeit und ihrem Privatleben übernommen hat", begründet Fachbereichsleiterin Carmen Lötsch die Wahl des Motivs. Nachdem Marie Geck (geb. Moßmann) 1865 in Freiburg geboren wurde, zog Sie mit Ihrem Mann Adolf Geck nach Offenburg. Dort war sie eine der ersten Armenrätinnen, und Mutter von fünf Kindern. Während der Abwesenheit Ihres Mannes übernimmt sie die Leitung der Zeitung „d’r alt Offeburger“ und die Geschäftsführung der Druckerei.
Hendrick Beikirch möchte mit seiner Interpretation des Bildes zeigen, wer sie war. Er ist für seine Schwarz-Weiß-Porträts bekannt und hat bereits weltweit gearbeitet. Das Mural hat eine Fläche von zehn Metern Breite und 14 Metern Höhe.
Gefördert wird das Projekt mit Mitteln aus dem Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“