Standort-Check Innenstadt 11.10.2016

Was sind die Anziehungsfaktoren der Offenburger City, wer sind die Kunden und was suchen sie dort? Wie entwickeln sich Einzelhandelsumsatz und Branchenstrukturen? Wie unterscheiden sich verschiedene Lagen hinsichtlich Kundenfrequenzen? Und: Welche Veränderungen sind im Lauf der Jahre zu beobachten? Diese und weitere Fragen soll ein langfristig angelegter „Standort-Check Innenstadt“ beantworten. Los geht es in der Woche vom 17. Oktober.

„Wir möchten Aspekte wie die Bestandsentwicklung, Veränderungen von Laufwegen und Prioritäten unterschiedlicher Kundengruppen erfassen und langfristig beobachten, wie sich Einzelhandel und Gastronomie entwickeln“, so Projektleiterin Silke Moschitz vom Innenstadtprogramm GO OG. Die Stadt erhoffe sich, eine häufig emotional geführte Diskussion mit objektiven Daten ein wenig „erden“ zu können. Anlass ist der Wunsch, die Veränderungen in der Offenburger Innenstadt – Entwicklung des Rée Carré und Umbau der Östlichen Innenstadt – zu begleiten; aber auch allgemeine Themen wie die Auswirkungen des Online-Handels sind Inhalt des Projekts.

In drei Runden – vor, während und nach dem Umbau von Lindenplatz, Lange Straße und Gustav-Rée-Anlage und dem Bau des Rée Carré – werden jeweils eine Kundenbefragung, eine Zählung von Passantenfrequenzen und eine Datenerhebung durchgeführt. In der Woche vom 17. Oktober fällt der Startschuss. Die Gesellschaft für Markt und Absatzforschung (GMA), ein auf Einzelhandelsentwicklung spezialisiertes Beratungsunternehmen mit Sitz in Ludwigsburg, wird das Projekt umsetzen.

Kundenbefragung                                           

Ein Team von Interviewern wird am Fischmarkt, am Lindenplatz sowie in der Hauptstraße und Metzgerstraße insgesamt 1000 Passanten zu ihrem Einkaufsverhalten und ihrem Urteil über die Offenburger Innenstadt als Einkaufs- und Aufenthaltsort befragen. Dabei interessiert zum einen, wie häufig die Menschen welche Waren wo einkaufen und warum und wie sie in die Innenstadt kommen. Zum anderen werden die Befragten gebeten, ihre persönliche Einschätzung zu Image, Qualitäten und Verbesserungspotenzialen darzustellen. Eine gute Gelegenheit, die eigenen Ansichten zur Offenburger Innenstadt einzubringen, meint Silke Moschitz und fügt hinzu: „Die Befragung sollte nicht länger als zehn Minuten dauern und wird natürlich in anonymer Form dokumentiert“.

Zählung

Zeitgleich werden die Kundenströme auch quantitativ erfasst. Dazu werden an insgesamt neun Standorten die vorbeilaufenden Passanten gezählt. Wichtig dabei: Diese Zählung erfolgt an drei verschiedenen Wochentagen, um Unterschiede der Kundenfrequenzen zwischen „normalen“ Einkaufstagen und solchen mit Marktbetrieb bzw. dem frequenzstarken Samstag herauszuarbeiten. Durch Vergleiche zwischen Standorten und über die Jahre lassen sich so Aussagen über verschiedene Geschäftslagen und Veränderungen von Laufwegen machen.

Datenerhebung

Schließlich werden die aus Einzelhandelskonzepten bekannten Daten zur Entwicklung des Einzelhandels erhoben. Dabei geht es unter anderem um die Umsatzentwicklung und den Besatz mit verschiedenen Branchen und Sortimenten einschließlich gastronomischer Betriebe und sonstiger Anbieter von Dienstleistungen, die als wichtige „Frequenzbringer“ für die Innenstadt gelten. Auch ob Geschäfte inhabergeführt sind oder als Filialen betrieben werden, wird erfasst. Aus der Zeitreihe solcher Daten lassen sich zum Beispiel Veränderungen der Branchen- und Größenstruktur darstellen und Vergleiche mit ähnlich großen Städten ziehen.

Mit diesem Projekt betritt die Stadt Neuland – zwar wurden auch in der Vergangenheit bereits Einzelhandelsdaten erhoben und Innenstadtbesucher befragt, doch erlaubt das Innenstadtprogramm GO OG nun erstmals, Umfang und Methodik der Untersuchung auszuweiten. „Und natürlich wird es insbesondere im Hinblick auf die geplante Zeitreihe spannend –  wir können die Entwicklungen über mehrere Jahre hinweg kontinuierlich beobachten“, so Silke Moschitz. Die Erkenntnisse der Untersuchung werden in die weitere Umsetzung des Innenstadtprogramms einfließen und können zugleich auch den Geschäftsleuten in der Innenstadt wichtige Hinweise auf die Prioritäten ihrer Kunden geben. Die Einzelhändler waren daher über die Citypartner und die IHK Südbaden in die Vorbereitung der Untersuchung eingebunden und werden die Ergebnisse auch gemeinsam mit der Stadt diskutieren.


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